Der 9. November 1938
Am 9. November jährt sich die Pogromnacht von 1938 Die Synagoge an der Twicklerstraße wurde in der Nacht zerstört und schließlich 1944 abgerissen. Sie war das Zentrum der jüdischen Gemeinde in Vreden. Eine Brandstiftung, wie anderenorts, unterblieb wahrscheinlich wegen der engen Bebauung.Jüdische Vredener Bürger und Bürgerinnen mussten erleben wie ihre Wohnungen verwüstet, ihre Fensterscheiben zerschlagen und sie selbst gedemütigt, geschlagen, zusammengetrieben und eingesperrt wurden. Die Nacht markierte den Beginn der systematischen Verfolgung. Die jüdische Gemeinde in Vreden wurde ausgelöscht.Seit dem 14. Jahrhundert lässt sich die Anwesenheit jüdischer Familien in Vreden belegen. Im Jahr 1808 wurde der Bau der Synagoge fertiggestellt. Sie überstand zwei Stadtbrände im 19. Jahrhundert. Und wurde dann nach 130 Jahren in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört und abgetragen.Anlässlich des Jahrestages wird Bürgermeister Tom Tenostendarp mit einer kleinen Delegation zum Gedenken an die verfolgten und ermordeten Vredener Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Kranz niederlegen. Eine größere Gedenkfeier ist derzeit aufgrund der Corona-Lage nicht möglich. Die Bevölkerung ist am 9. November zu einem individuellen stillen Gedenken an der Synagogengedenkstelle in der Twicklerstraße eingeladen. Die Texte und Bilder der jüdischen Bürger und Bürgerinnen werden dort präsentiert.Foto: Stadt Vreden https://www.presse-service.de/data.aspx/static/1057999.html