„Ghostbike“ soll zur Vorsicht mahnen
Es setzt ein deutlich sichtbares Zeichen: Ein „Mahnfahrrad“ erinnert in Vreden nicht nur an ein tragisches Unfallgeschehen. Es ruft zugleich dazu auf, die Sicherheit insbesondere der Rad- und Pedelecfahrenden im Straßenverkehr im Blick zu haben.
Dr. Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken, verdeutlichte dies am Donnerstag, 25.08.2022, bei der öffentlichen Vorstellung des „Mahnfahrrads“ in Vreden. Er erinnerte daran, dass genau ein halbes Jahr zuvor an genau dieser Stelle an der Stadtlohner Straße zu einem folgenschweren Verkehrsunfall gekommen war. Dabei kam ein Pedelecfahrer ums Leben. Der Vredener hatte die Stadtlohner Straße queren wollen, als sich ein Lkw näherte. Das Fahrzeug erfasste den Mann. Zwei Nichten des Verstorbenen wohnten der Vorstellung des „Mahnfahrrads“ bei.
„Wir wollen aufmerksam machen auf das große Leid, dass mit schweren Verkehrsunfällen verbunden ist. Und wir wollen mahnen, die Verkehrsregeln zu beachten. Sie sind dazu da, um uns als Verkehrsteilnehmer zu schützen“, betonte der Landrat.
„Wir möchten mit diesem ‚Mahnfahrrad‘ auf die Gefahren des Straßenverkehrs hinweisen, aber auch des Unfallopfers gedenken“, erklärte Heike Kormann, Leiterin der Dienststelle Verkehrsunfallprävention und Opferschutz, bei der Aufstellung. Auch der Vredener Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp unterstrich die Bedeutung, die die Prävention von Unfällen gerade auch bei Rad- und Pedelecfahrenden besitzt.
Das „Mahnfahrrad“ bildet einen weiteren Baustein in dieser Präventionsarbeit. Wie wichtig sie ist, verdeutlicht das aktuelle Unfallgeschehen: Allein im laufenden Jahr starben bereits sieben Radfahrer im Kreis Borken bei Verkehrsunfällen.
Auf der Hinweistafel sind die Worte „Hier verstarb ein Radfahrer“ eingraviert. Die Idee zum „Mahnfahrrad“ stammt nicht aus dem Kreis Borken. Es gibt bereits mehrere dieser Räder. Aufgrund der komplett weißen Lackierung strahlen die Räder und erscheinen geisterhaft. So entstand der Begriff „Ghostbike“.
Quelle: Kreis Borken
Foto: Polizei